Ferienaktionen

Jedes Jahr kommen rund 50 Kinder zwischen 9 und 18 Jahren und Betreuer/innen in den Sommerferien für vier Wochen in den Kirchenkreis zu Gasteltern, die die weißrussischen Kinder in ihre Familie aufnehmen. Etwa zwanzig Kinder werden im Jugenddorf in Molzen  untergebracht, da sie ärztlicher Betreuung bedürfen.

Diese Ferienaktion wird vom Ausschuss vorbereitet und durchgeführt. Innerhalb dieser Zeit treffen sich alle Kinder und ihre Gasteltern zu gemeinsamen Aktionen an einem Ort, beispielsweise zu einer Schiffstour auf dem Elbe-Seiten-Kanal oder einem Erlebnisnachmittag.

Ein Aufenthalt der Kinder für einen Monat bei uns verlängert ihr Leben um 1½ Jahre, sagten uns weißrussische Kinderärzte im Gespräch. – Neue Gasteltern sind uns immer herzlich willkommen!

Lesen Sie den Kurzbericht über eine der Kinder-Ferienaktionen:
bl Uelzen. Unbeschwerte vier Wochen verbrachten 46 Kinder aus der weißrussischen Gomel-Region im Landkreis Uelzen. Mitglieder des Gomel-Ausschusses im Kirchenkreis hatten die Kinder und ihre Betreuer vom Flughafen in Hannover abgeholt. Auf dem Platz vor dem Dorfgemeinschaftshaus in Gr. Liedern wurden die Kleinen von ihren Gasteltern begrüßt und in Empfang genommen.

Alle Kinder waren vor ihrer Abreise ärztlich untersucht worden und waren nicht akut erkrankt, allerdings war bei vielen das Immunsystem durch die permanente Verstrahlung geschwächt. Bei vitaminhaltiger Ernährung sollten sich die Kinder in ihrer neuen Umgebung von den immer noch anhaltenden Folgen der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl erholen und ihre Gesundheit in einer wichtigen Wachstumsphase stärken.

Während 30 Kinder bei den tragenden Säulen der Ferienaktion, den Gasteltern, untergebracht waren, hielten sich 16 Kinder gemeinsam im Jugenddorf Molzen mit Betreuern, Arzt und Dolmetscher auf. Mitglieder und Helfer des Gomel-Ausschusses waren ehrenamtlich tätig, organisierten Fahrten, kümmerten sich um Fahrräder oder Lebensmittel.

Für Abwechslung sorgten Besuche im Museumsdorf Hösseringen, bei den Dreilinger Sportjongleuren, bei der Jugendfeuerwehr in Uelzen (Foto oben links), beim Kanuclub Uelzen oder den Dorfgemeinschaft in Seedorf und Gr. Liedern. Dazu wurden sie von verschiedenen Gastronomen zu einem Mittagessen eingeladen. Sie alle trugen dazu bei, dass sich die Kinder hier wohlfühlten und mit einer kleinen Portion an mehr Gesundheit in ihre Heimat zurückkehren konnten.